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Schaffen und lieben |
September
2008
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Berauf, bergab | |
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Die Familie Kempf im Schächental hat dreimal Frühling, zügelt mit Vieh, Habe und sich selber von Buchen (560 m ü. M.) über Bieler (1130 m ü. M.) nach Pfaffen (1725 m ü. M.) und zurück oder durcheinander. Der Grossvater rechnet dem Filmer die gesammeltern Zügeleien vor und braucht dafür alle Finger seiner beiden Hände. | |
«Bergauf, bergab» kommt ohne Kommentare aus, die Kempfs erklären einem ihre Welt mit markanten und wohldosierten Weisheiten: «Hauptsache man ist gesund und mag schaffen.» und «Schaffen macht nicht alt, Probleme wälzen schon.» und «Die einen schaffen immer, die anderen nie viel.» So sieht man die Kinder alleine fernsehen, die Eltern sind noch in der Küche und im Stall. |
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Solche Leute sind eigentlich das Rückgrat schweizerischen Heimatmythos vom edlen Bauern: Fadengerade und gschaffig, aufrecht und unverwüstlich. Aber auch sympathisch und kein wenig bemitleidenswert. Wenn sie könnten, würden sie wohl einen anderen Hof bewirtschaften, einfacher, weniger steil und alles Land ein einziger Fleck. Aber kein solcher Hof ist in Sicht und das Bauern aufgeben, das kommt ihnen während dem Jahr Filmaufnahmen nicht in den Sinn. |
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Warum wählen die Kempfs ein Leben prall gefüllt mit Arbeit, wo doch Monika Kempf verlautet, dass sie als junge Frau niemals vorhatte Bäuerin zu werden: «Einen Bauern heiraten? Nein, da hat man es zu streng.» Die Frage bleibt offen und die Antworten karg. Wahrscheinlich können sie nicht anders. Die Arbeit ist Lebensinhalt und ohne Inhalt ist das Leben keines. Eigene Antworten können im Kino gesucht werden. | |
weitere Infos: www.xenixfilm.ch/de/film_info.php?ID=686 |
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Nur ein Sommer | |
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Wieviele Arbeitslose das Arbeitsamt in Deutschland in die Schweizer Berge schickt, ist mir nicht bekannt. Eva aus Brandenburg verschlägt es übers Amt ins Berner Oberland auf die Alp zum Senn Daniel. Damit beginnt eine Geschichte, wie wir sie alle aus eigener Erfahrung kennen: Annäherungen und Annäherungsversuche, Missverständnisse, Eingeständnisse, ein Toter, ein Abgestürzter, ein Nebenbuhler, ein vom Hund angefressener Käse, ein Gewitter, drei Sonnenaufgänge, ein langer Abend, ein zu schneller Morgen, etwas Wein und viel Schotte, im rechten Moment ein Stall voll Heu. Die Regisseurin war selber zwei Jahre auf der Alp, weiss also wo das wahre Leben ist. Die Story ist einfach gestrickt, aber hübsch gefilmt und die Alp und Alparbeit nicht übertrieben bildgewaltig in Szene gesetzt. Wieso am Morgen, sobald die Sonne aufgeht, jeweils das Alphorn erklingt oder der Jodel erschallt, bleibt das Geheimnis der Film- und Soundcrew. Als Älpler ist es nicht ganz einfach, sich von der Geschichte mitschunkeln zu lassen und nicht nach «Fehler» Ausschau zu halten. Selber schuld, meine ich, der Film ist schöner, wenn man weniger hirnt. |
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Spieldaten: http://outnow.ch/Movies/2008/NurEinSommer/Kinoprogramm/ |
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