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Zivildienstler auf der Alp | |
Erscheinungsdatum März 2014 |
Ab diesem Sommer können Zivildienstleistende offiziell auf der Alp arbeiten. Die Zivis wirds freuen und die Alpbewirtschafter haben plötzlich eine Hilfe für all die Arbeiten, die sie schon immer machen wollten und nie die Zeit dafür fanden. |
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zusammengestellt |
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Die Einsatzmöglichkeiten von Zivis in Gemeinschaftsweide- und Sömmerungsbetrieben sind vielfältig: Sie pflegen die Alp, den Wald und die Weiden. Sie bekämpfen den Waldeinwuchs, sie zäunen und unterstützen beim Wildheuen. Bei betrieblichen Spitzenbelastungen können sie in der Produktion mithelfen, also z.B. Frühlingszäunen, Kühe einstallen, bei Schneefall Tiere versorgen usw. Insgesamt sollten die Alparbeiten nicht über 10% der Arbeitszeit betragen, denn es ist nicht Absicht, das Alppersonal durch Zivis zu ersetzen. |
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Wofür können Zivis eingesetzt werden?
Was bringt ein Zivi mit? Und wie lange bleibt er?
Wie findet man als Alpbewirtschafter Zivis?
Was kosten Zivis? Sind Zivis versichert?
Welche Bedingungen muss ein Alpbetrieb erfüllen? Der Betrieb ist ein anerkannter Gemeinschaftsweide- oder Sömmerungsbetrieb nach Landwirtschaftlicher Begriffsverordnung (LBV) Art. 29a. Der Bewirtschafter bzw. die Bewirtschafterin erhält mindestens einen der folgenden Direktzahlungsbeiträge:
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Erfahrungen im letzten Sommer. Die Bergschaft Holzmatten in Grindelwald BE |
Zusätzliche Hände für eine gepflegte Alp Die Alp Holzmatten ist mit 154 ha Weidefläche zwar die kleinste, aber die berühmteste der sieben Bergschaften der Gemeinde Grindelwald: Sie diente als Modell zur Nutzung knapper Ressourcen, untersucht von Elinor Ostrom, die dafür später den Wirtschaftsnobelpreis erhielt. Einen Preis hat Martin «Tinu» Haldimann zwar nicht erhalten. Mit seiner Produktion von 5400 kg Berner Alpkäse hat der Senn im Sommer 2013 die Erwartungen der Bergschaft jedoch übertroffen. Dass er trotz dieser Leistung die Pflege der Alp aufrecht erhalten konnte, verdankt er einem Zivi. Während 32 Jahren war er selbst Pächter einer Alp im Haslital – da waren sie jeweils zu dritt. Das Angebot aus Grindelwald nahm er zusammen mit seiner Frau an. Für die Arbeitsspitzen zu Beginn des Alpsommers erhielt er erstmals Hilfe eines Zivis. Der 22-jährige Markus half ihm beispielsweise beim Zäunen. Ein Kinderspiel für den gelernten Netzelektriker, der sonst dickere Drähte zu verlegen hat. «Der Markus, der war wirklich zwäg», erinnert sich Tinu. Obwohl: Ganze 12 Kilo habe der Zivi während des Alpsommers abgenommen. «Dabei ist meine Frau Koch», ergänzt er lachend. Die Tage vergehen schnell auf der Alp. «Wenn du mit dem Käsen fertig bist, ist es Mittag.» Besonders im Vorsommer bleiben deshalb einige Arbeiten liegen, zum Beispiel die Pflege der Weiden. Da kam die Hilfe des Zivis gerade recht. Martin Haldimann hat sich für dieses Jahr extra eine neue Motorsense gekauft. So hat sich Markus jeweils vormittags selbständig in das vorher abgesprochene Gebiet begeben, um Bäume, Sträucher und Dornen, aber auch Steine und Holz zu entfernen. «Am Nachmittag hab ich ihm jeweils geholfen. Es macht einfach mehr Spass zu zweit. Dafür hat er mir am Abend geholfen, die Kühe reinzutreiben.» |
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Mit Markus hat sich Tinu einen Zivi geholt, der auch schon auf der Alp war. Das war ein Vorteil: «Er hat selbst gesehen, wo es etwas zu tun gibt. Mit so einem kann man gut einen Sommer lang zusammenarbeiten.»
Doch zwingend sei diese Erfahrung nicht, weiss der Senn nach weit über 30 Alpsommern: «Du musst
ihnen ein wenig Zeit lassen. Und jeden Handgriff zeigen.» So könne er manch einen auf der Alp brauchen,
dem man es auf den ersten Blick nicht geben würde. Ganz unvorbereitet kommen die Zivis aber
nicht: Hintergrundwissen und praktische Fertigkeiten erwerben sie in einem Ausbildungskurs, den sie vor
dem Einsatz besuchen müssen. Zudem erwartet Haldimann ein wenig Anpassung
an das Leben auf der Alp, auch wenn die erst drei Jahre alte Hütte in Grindelwald komfortabel eingerichtet
sei. «Hier oben hast du halt einen anderen Rhythmus.» Die zusätzliche Hilfe wird immer nötiger. Von den fünf heimischen Bauern seien bereits drei pensioniert. «Etwas Wege bauen, ein wenig grotznen. Das können die schon noch.» Doch die Bauern aus dem Unterland, die ihr Vieh auf der Holzmatte haben, die würden nur noch zahlen. «Aber irgendjemand muss die Arbeit ja machen», weiss der Emmentaler Haldimann. Deshalb wird er auch in kommenden Jahren auf die Unterstützung von Zivis setzen. Und dem Zivi selbst scheint es auch nicht schlecht gefallen zu haben: Für den Alpsommer 2014 hat er bereits wieder einen Einsatz vereinbart. Wieder in Grindelwald. |
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Der Weg zum Zivi und der Weg zur Alp |
Zivis finden im Einsatzinformationssystem EIS mögliche Einsatzorte. https://www.ezivi.admin.ch/ivy/faces/instances/15376A956C4AC999/MainPage.xhtml Beide stellen Fragen an die Vollzugsstelle für den Zivildienst ZIVI: www.zivi.admin.ch |
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