Hilfen für die HirtInnen

Die Hirten Hilfe Schweiz unterstützt Alpmeister und Hirten bei der ökologischen und sicheren Bewirtschaftung von Schaf- und Ziegenalpen. Seit 2009 haben Freiwillige über 1150 Arbeitstage geleistet.

Die Hirten Hilfe Schweiz unterstützt Alpmeister und Hirten bei der ökologischen und sicheren Bewirtschaftung von Schaf- und Ziegenalpen. Seit 2009 haben Freiwillige über 1150 Arbeitstage geleistet. Alpmeister und Hirten, welche Unterstützung bei der Bewirtschaftung ihrer Alpen brauchen, können sich bei der Hirten Hilfe Schweiz melden.

Text und Bilder: VösA

Ab Frühling viel Arbeit

Alpmeister und Hirten von Schaf- und Ziegenalpen können ein Lied davon singen. Jedes Jahr und besonders anfangs und ende der Alpsaison stehen sie vor einem riesigen Berg an Arbeit: Die Herde hat noch kein Zusammengehörigkeitsgefühl und braucht die ganze Aufmerksamkeit des Hirten, Weidekoppeln müssen mit Hilfe von Zäunen erstellt werden, wegen dem steigenden Druck von Grossraubtieren werden Herdenschutztiere integriert. Viel Arbeit für eine Person. Das Programm Hirten Hilfe Schweiz unterstützt Alpmeister und deren Hirten tatkräftig bei der ökologischen und sicheren Bewirtschaftung von Schaf- und Ziegenalpen.

Vom Kurs auf die Alp

Die Idee ist einfach und hat sich bewährt: Naturbegeisterte, welche sich für die Schaf- und Ziegenhaltung, und den Erhalt der Alpbewirtschaftung interessieren, absolvieren einen praktisch orientierten Einführungskurs und leisten dann Einzel- oder Gruppeneinsätze. Seit der Lancierung des Programms im Jahr 2009 haben rund hundert Personen als Hirtenhilfen über 1150 Arbeitstage auf Schaf- und Ziegenalpen in der ganzen Schweiz geleistet. Unterdessen hat sich eine Gruppe von Freiwilligen gebildet, welche bereits zum dritten Mal im Einsatz steht. Die Einsätze dauern je nach Bedarf zwei Tage bis mehrere Wochen. Damit die Freiwilligen die Hirten tatkräftig unterstützen können, besuchen sie einen dreitägigen Einführungskurs. Fachexperten vermitteln den Teilnehmern Grundkenntnisse über die Schaf- und Ziegenhaltung, Grundlagen über die Hüte- und Herdenschutzhunde und über die Alpbewirtschaftung. Im praktischen Teil legen die Freiwilligen selber Hand an; sie stellen Zäune auf, arbeiten an den Schafen, üben den Umgang mit den Hunden und lernen, sich im Gebirge richtig zu verhalten.

Alpmeister und Hirten welche Unterstützung brauchen, können sich bis Ende April bei der Hirten Hilfe Schweiz melden. Gerade für das Aufstellen und Demontieren von fixen Zäunen können auch mehrere Freiwillige für Gruppeneinsätze angefordert werden. Die Alpmeister übernehmen Kost und Logis sowie die Fahrspesen der Hirtenhilfen.

Personen welche Einsätze leisten wollen melden sich bis Ende März bei der Hirten Hilfe Schweiz für den Einführungskurs im Mai an.

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Die Praxis zeigt, dass eine direkte Hilfe vor Ort oft nützlicher ist als eine finanzielle Entschädigung. Die Vereinigung für eine ökologische und sichere Alpbewirtschaftung VösA führt das Programm Hirten Hilfe Schweiz deshalb seit 2012 durch. Für den Initiant der VösA, den Schafhalter und Alpmeister Bruno Zähner, schliesst das Programm dadurch eine Lücke in den bestehenden Angeboten staatlicher Organisationen und den finanziellen Entschädigungen durch die Sömmerungsbeiträge.
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