Älplertreffen in Witzenhausen

Am Wochenende vom 23. – 25. Januar 2004 fand das schon legendäre deutsche Älplertreffen im norddeutschen, oder mitteldeutschen (jedenfalls hat's noch Hügel dort) Witzenhausen statt; zalp war dabei, und Bänz war der einzige echte Schweizer.


                        
                            
                        
                            
                                
                            
                        
    


                        
                    

                    
                

Gegen hundert ÄlplerInnen und Alpinteressierte aus allen möglichen Teilen Deutschlands und Europas trafen sich auf Initiative von Axel, IG-Alp Leuten und einigen anderen initiativen, hilfreichen Seelen, um gemeinsam in früheren Alpsommern zu schwelgen, den kommenden herbeizusehnen, Tipps, Tricks und Alpstellen auszutauschen, sich zu informieren und zu bilden und der Geselligkeit zu frönen.
Nach einem kalten Buffet (mit allen möglichen Alpkäsen und etlichen anderen Milchprodukten) und anschliessend einer Vorstellungsrunde war der Freitag Abend mit Alpdias- und – filmanschauen der Einstimmung gewidmet. Die Alp war wieder superpräsent, obwohl über 500 km weiter im Süden und ein halbes Jahr vom Jetzt weg.

Meterlange leckere Buffets mit kilometerweiten alpinen Gerüchen.

Das Programm

Der Samstag war dem Informationsaustausch gewidmet. Am Morgen hielt M. v. Mackensen vom Dottenfeld Hof einen sehr praxisnahen Vortrag über Homöopathie bei Rindern. Die IG-Alp und die zalp stellten sich kurz vor. Nach einem Infoblock für Alpneulinge erfolgte die Arbeit in Workshops (Eutergesundheit und Milchqualität, Jodeln, Käsen, Hütehunde).
Nach dieser „Büfflerei” zu Belladonna, Alpvertrag, Staphylokokken und Kehllaut kam eine physische Aktivität gerade richtig. Beim Wettmelken an einer Kuhattrappe wurde die Obermelkerin und der Obermelker erkoren. Zur Auflockerung sorgte dann ein Schweiz-Quiz: Theatralisch wurde die Schweiz, die Schweizer und das Zalpgehen verklärt und parodiert; ein Spass war's, halt schon nur wenn Deutsche versuchen schweizerdeutsch zu sprechen. Der Abend stand dann ganz im Zeichen des Vergnügens. Eine Live-Band spielte Volksmusik, wozu auf alle möglichen Arten getanzt wurde.
Am Sonntag klang dann die Veranstaltung mit einem sozialgeografischen Vortrag von mir über „StädterInnen, die z'Alp gehen” und einer Feedback – Runde aus.

Die Leute

Die Teilnehmenden waren eine sehr vielfältige Gruppe; Herkunft, Alter, Erfahrung und natürlich auch Charakter waren sehr unterschiedlich, aber alle scheinen irgendwie von der selben Leidenschaft akut gepackt oder chronisch befallen zu sein.
Während des ganzen Wochenendes gab es eine Zettel-an-Pinwand Alpstellenbörse für Suchende und Anbieter, dabei fanden einige Teams zusammen.
Herauszuheben sind weiter die kulinarischen Köstlichkeiten: die opulenten Zmorgebuffets, die feinen Zmittags und Znachts, die Zwischendurchs und das Biobier. Natürliche Produkte wunderbarer Qualität direkt vom Produzenten bezogen oder von ÄlplerInnen hergestellt und mitgebracht, von Älplerhand zu leckeren Gerichten zubereitet, da schmeckt mensch beim Essen wie slow food vorzüglich mundet!
Ich finde das Älplertreffen toll! Die Organisation ist einwandfrei, das Programm sehr abwechslungsreich und witzig, die Inhalte aktuell, für Neulinge wie auch alte Alphasen sehr dienlich und die Stimmung entspannt.
Da wird Alpkultur gelebt, und dies weit weg von den Alpen!

Sympathische Leute und federnde Stühle.