Alp
Stammt aus der Wortwurzel Al, die soviel wie "hoch hinauf" bedeutet. Unter dem Wort Alp verstand man im alten Volksglauben aber auch ein koboldhaftes, gespenstisches Wesen, das sich nachts auf die Brust des Schlafenden setzte und bei ihm bedrückende Gefühle hervorgeruft haben soll.
Besuch
Er kam von Israel, war Konsul und besuchte die Alp Boggi. Er fragte den Älpler: «Darf ich Sie anfassen? Ich kann gar nicht glauben, dass hier oben Menschen leben.»
Computer
Spielt auf den wenigsten Alpen eine Rolle. Bereits kann aber im Internet Urner Alpkäse bestellt werden.
Durchkämpfen...
musste sich ein Älpler im Gitschital: Beim Verfrachten eines Baumstammes mit der Transportbahn verfing sich der Fuss des Mannes in einer Kette, und so wurde er mitsamt Baumstamm transportiert, die gesamte Distanz mit dem Kopf nach unten. Wie durch ein Wunder löste sich die Kette nicht vom Fuss, und der Älpler kam unbeschadet am Ziel an.
Ehe
Sie hält bei Älplerehepaaren überdurchschnittlich lang. Das ein und alles scheint sie aber auch nicht immer zu sein. Ein Älpler meinte dazu: «Hätte ich mich zwischen dem Heiraten und der Alp entscheiden müssen, so hätte ich die Alp gewählt.»
Fernseher
Trifft man auf der Alp kaum an. Für die Übertragung der Mondlandung jedoch nahm ein Älpler den Fernsehapparat mit in seine Hütte.
Gewitter
Sind auf der Alp besonders beeindruckend. Ein Älpler wurde beim Berühren des Viehdrahtes von einem Blitz überrascht und hatte danach ein zentimetergrosses Loch in den Hosen. Der Mann selbst blieb unverletzt.
Hechtsprung
Gelang einem Älpler mit Erfolg aus der fahrenden Seilbahn. Als sein Kalb nach wenigen Sekunden Fahrzeit aus der Kabine stürzte, "hechtete" der Älpler dem Tier nach. Wenige Meter vor dem Abgrund landete er auf dem sicheren Grund der Alpwiese.
Intelligenz
Bewies ein Älpler einem hochnäsigen, ichbezogenen Angestellten gegenüber. Der Älpler plante immer mutigere und verrücktere Unternehmungen, lockte den Angestellten mit Sätzen wie «Das ist wohl zu schwierig für dich?» Der Angestellte hielt das Stressprogramm nur ein paar wenige Tage aus, danach war er ganz bescheiden und sozial.
Junggesellen
Tragen manchmal einiges bei zu ihrem Allein-Sein. Ein Älpler überraschte die Frauen jeweils nach dem zweiten Tanz mit der Frage: «Du, kannst du melken?»
Karfreitagseier
Sollen, wenn man sie in die Erde eingräbt, vor Lawinen schützen. Ein Älpler berichtete, die Lawine habe vor einem eingegrabenen Karfreitagsei tatsächlich eine unerklärliche Richtungsänderung vorgenommen.
Liebe
Ist oft eine Quelle ungeahnter Kräfte. Ein Mann soll den Weg von Silenen über den Surenenpass bis zur Alp Stäffeli unter die Füsse genommen haben, nur um festzustellen, ob eine gewisse Älplerstochter noch ungebunden war. Zu einem Wortwechsel, geschweige denn zu einem Kuss, war es angeblich gar nie gekommen.
Mist
Kann auch als Fundament positiver Ereignisse gesehen werden. Als er sich mitten auf dem Miststock befand, führte ein Älpler ein besonders berührendes Gespräch mit seiner Verlobten, was ihn dazu verleitete, ihr einen Heiratsantrag zu machen. Durch den Mistgeruch nicht aus dem Konzept geworfen, sagte die Frau freudig zu.
Neid
Laut der Aussage eines Urner Pfarrers ist er langlebiger als der Mensch und stirbt erst drei Wochen nach dem Tod.
Oben ohne
So soll eine Älplerin ihre Gäste angeblich bedienen. Personen, die diesen verlockenden Tatbestand überprüften, waren jedoch enttäuscht: Zwar war die Frau tatsächlich oben ohne, aber leider nur oben ohne Zähne.
Post-Rosi
Im Riemenstaldertal ging es von Alp zu Alp - im Marschieren strickend - und brachte die Post.
Qualitätssicherung
Wird bei der Käseproduktion nach Ansicht der Älpler oft übertrieben. Ein Älpler meinte, er baue seine drei Alphütten nicht in drei Spitäler um.
Rücken
Musste bei zwei Älplern Lasten von 150 - 180 Kilogramm ertragen. Das Röntgenbild zeigte bald einmal einen überdimensionierten Knochenbau. Bereits im Alter von 40 Jahren waren die beiden Älpler kaum mehr arbeitsfähig.
Salz
Davon kam öfters zu viel in die Suppe auf der Alp zweier lediger Brüder. Damit die Magd nicht von seinem Bruder "weggeschnappt" wurde, versalzte der Älpler öfters die Suppe des anderen.
Teufel
Laut einem Älpler vom Urnerboden lebt er in Bern im Bundeshaus. Auf die Frage, wer es denn sei, kam prompt die Antwort: «Alle sieben.»
Urin
Wurde von einem Älpler erfolgreich zur Brandbekämpfung eingesetzt. Der "Urin-Produzent" staunte nicht schlecht, als sich das Feuer im ersten Moment noch mehr entfachte. Der Älpler hatte nämlich in der Nacht zuvor unzählige Kaffeeschnaps getrunken, und so war der Urin durch den hohen Alkoholgehalt unerwarteterweise feuerfördernd. Mit Ausdauer und gekonntem Zielen wurde der Brand nach einigen Sekunden aber dann doch gelöscht.
Vers
Ein besonders origineller war im Gästebuch einer Alp zu lesen: "Nur Geduld: Aus Gras wird Milch."
Wetter
Wird von den Kühen nicht selten vorausgeahnt. Ihr siebter Sinn lässt sie beispielsweise vor Schneetagen mehr Gras als üblich fressen. Ein Älpler erzählte, seine Tiere hätten die Nacht immer unter einem Felsen verbracht, als aber nachts einmal eine Steinlawine von jenem Felsen losbrach, hielten sich die Kühe ausnahmsweise an einem anderen Ort auf. ^
x-mal...
hatte ein Älpler bei seiner Verlobten die Suppe gegessen, ohne ein einziges Wort zu sprechen. Nach einem ganzen Jahr des Schweigens meinte der Älpler: «Ich habe dich nun genug lange auf die Probe gestellt, du bist mir wirklich treu. Ich möchte dich heiraten.» Bald darauf feierten die beiden Hochzeit.
Yak
Das asiatische Hochgebirgsrind wurde auf einer Alp in der Nähe von Andermatt gesichtet.
Zwillinge
Sind vor einigen Jahrzehnten auf einer Alp auf die Welt gekommen. Beim ersten Kind waltete der Älpler als Geburtshelfer, so unverhofft schnell kam es, irgendwann kurz vor Mitternacht. Das zweite Kind wartete, bis die Hebamme auf der Alp eintraf und erblickte das Licht der Welt erst kurz nach Mitternacht. So kommt es, dass die Zwillinge ihren Geburtstag an zwei unterschiedlichen Daten feiern.